Geschichte der Pfarrei

Wie in weltlicher Hinsicht war Irrhausen viele Jahrhunderte auch in seiner kirchlichen Zugehörigkeit geteilt. Die Häuser rechts der Irsen gehörten zur Grafschaft Vianden und zur Urpfarrei Daleiden, die Häuser links der Irsen mit der Kapelle dagegen zur Herrschaft Ouren und zur Pfarrei Arzfeld.

Bild: Alte Kirche
Alte Kirche

Wann die Irrhausener ihre erste Kapelle bauten ist nicht urkundlich erwähnt, geht jedoch wahrscheinlich auf Anfang bis Mitte des 15. Jahrhunderts zurück.

Am 15.10.1808 wurde Irrhausen, bis dahin Filiale von Arzfeld, zur selbständigen Pfarrei erhoben. Die Filialkapelle zu Ehren des hl. Petrus in Ketten wurde nun Pfarrkirche. Die kleine Pfarrei war arm und zahlreiche baulich notwendige Maßnahmen konnten nicht durchgeführt werden. 1899 musste die Kirche wegen Baufälligkeit polizeilich geschlossen werden.

Der Bau der heutigen Pfarrkirche wurde durch Pastor Clemens Bremig eingeleitet, der seit dem 4. Mai 1895 Pfarrer von Irrhausen war. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass mit Haussammlungen von rund 15.000 Mark die Finanzierung des Kirchenneubaus von ca. 42.000 Mark zustande kam.

Bild: Pfarrkirche "St. Peter in Ketten"
Kirche „St. Peter in Ketten“

Im Juli 1901 wurde feierlich der Grundstein zur neuen Irrhausener Pfarrkirche gelegt, die der Architekt L. von Fisenne, Koblenz, geplant hatte. Der Neubau ging unwahrscheinlich rasch voran. Am 10.6.1902 konnte die heutige prächtige Pfarrkirche, Schmuckstück des gesamten Dekanates feierlich eingeweiht werden. Erst ein Jahr später erhielt sie am 2.7.1903 durch den Trierer Weihbischof Karl Ernst Schrod ihre Konsekration.

Dorf und Kirche wurden durch Kriegseinwirkungen 1944/45 arg in Mitleidenschaft gezogen. Unter anderem wurden die drei großen beeindruckenden Fenster (Barbara, Maria, Katharina) zerstört. Sofort nch Kriegsende setzten Pfarrer und Dorfbevölkerung alles daran, die Schäden zu beseitigen, so dass am 11.8.1949 Weihbischof Dr. Metzroth in der fast gänzlich renovierten Kirche die erste Firmung nach dem Krieg spenden konnte.

Seit 1969 wird die Kirche angestrahlt und „reckt ihren spitzen Turm wie ein Finger Gottes gen Himmel.“

(Quelle: St. Peter in Ketten 1903-1993, Alois Mayer)